Die Welt der Kelten - Stuttgart 2013

Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck findet in Stuttgart die Ausstellung "Die Welt der Kelten - Zentren der Macht. Kostbarkeiten der Kunst" statt. Keltische Keramik und andere kreative Kunstwerke aus dem 7. Jahrhundert vor Christus bis zum 7. Jahrhundert nach Christus gibt es noch bis zum 17. Februar 2013 im Kunstgebäude Stuttgart und im Landesmuseum Württemberg zu sehen, das sich im Alten Schloss in Stuttgart befindet.



Mit über 1300 Exponaten aus 14 Ländern gibt das Landesmuseum in Stuttgart einen einzigartigen und umfassenden Einblick in die Welt der Kelten, die im 5. Jahrhundert v. Chr. das umfassende Gebiet von den Quellen der Donau bis zum Hinterland von Marseille bevölkerten. Die einzelnen Stämme besaßen Gemeinsamkeiten in Kunst, Handwerk und Kultur mit einer komplexen und oft für rätselhaft gehaltenen Ornamentik, die in der Ausstellung verständlich gemacht wird.
Die Fürstensitze der frühkeltischen Elite im 7. und 6. Jahrhundert vor Christus und die spätkeltischen Städte im 2. und 1. Jahrhundert vor Christus stehen im Fokus des Themenkomplexes "Zentren der Macht", der im Kunstgebäude Stuttgart beleuchtet wird. Darüber hinaus werden Funde von typisch keltischen Heiligtümern aus dem 3. Jahrhundert vor Christus zu sehen sein. Der Entstehung von Städten nördlich der Alpen wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Entwicklung der keltischen Handwerkskunst kann im Alten Schloss anschaulich verfolgt werden. Dabei wird gezeigt, wie die "künstlerischen Barbaren" mit technisch fortschrittlichen Werkzeugen eine ausgefeilte Zierkunst schufen und nachhaltig einen eigenen Kunststil prägten. Diese Entwicklung erstreckt sich über annähernd 1400 Jahre - von der Hallstattzeit bis hin zur Römischen Zeit und zur inselkeltischen Kunst Großbritanniens und Irlands.
In der Hallstattkultur des 7. bis 1. Jahrhunderts vor Christus werden noch ganz in der Tradition der Bronzezeit streng geometrische Ornamente wie Mäander, Dreiecke, Zickzackbänder, Rauten und Kreise verwendet. In der Latènekultur ab dem 5. Jahrhundert vor Christus bildet sich demgegenüber ein organisch anmutendender Kunststil heraus, in dem Fabelwesen, Pflanzen- und Zirkelornamente bestimmend sind.
Mit der Besetzung des keltischen Gebiets durch Julius Caesar im 1. Jahrhundert vor Christus verschmelzen die keltischen Einflüsse mit der provinzialrömischen Kultur. Die keltischen Ornamente leben noch auf den Britischen Inseln weiter und erreichen mit der Buchmalerei der irischen Klöster im 7. Jahrhundert nach Christus eine letzte Blüte.
Die Welt der Kelten.
Zentren der Macht.
Kostbarkeiten der Kunst.
Landesmuseum Württemberg
Kunstgebäude Stuttgart, Schlossplatz 2
15. September 2012 - 17.Februar 2013
Öffnungszeiten:
Di-So 10-18 Uhr
Do : 10-21 Uhr
Eintritt: 15 €

