Trauriger Rekord - neuer Höchstwert beim Treibhausgas CO2
Klimawandel durch CO2
26.5.2014
Die Konzentration des Treibhausgases CO2 hat in der Atmosphäre der nördlichen Hemisphäre einen traurigen Rekordwert erreicht. So hat die CO2-Konzentration im Monat April erstmals durchgehend den Wert von 400 ppm (Parts per Million) überschritten, so die Weltorganisation für Meteorologie (WMO).
Rund 130 Meßstationen auf der nördlichen Welthalbkugel bilden mit der WMO ein Netzwerk, um die globalen Veränderungen in der Atmosphäre standardisiert zu erfassen und die Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre zu überwachen. Treibhausgase wie CO2, Nitratoxide und Methan haben die Strahlungswirksamkeit der Atmosphäre in den vergangenen 23 Jahren bereits um 34 Prozent erhöht.
Im Blick auf die vergangenen Jahre wurde mit einem jährlichen Anstieg der CO2-Konzentration von 2ppm gerechnet. Der nunmehr deutliche Anstieg von nahezu 6ppm zeige, so WMO-Generalsekretär Michael Jarraud, dass uns die Zeit davonlaufe und mahnt zum raschen Handeln, denn die Wirksamkeit von Treibhausgasen hält über Jahrhunderte an: "Wir brauchen dringende Aktionen zur Eindämmung neuer Emmissionen dieser Gase, wenn wir unseren Planeten für zukünftige Generationen bewahren wollen."
Klimawandel und die Politik
Seit dem Weltgipfel in Rio de Janeiro 1992 hat sich die Weltgemeinschaft verpflichtet, Maßnahmen gegen eine gefährliche Temperaturerhöhung einzuleiten. Die Emissionen an Treibhausgasen steigen jedoch ungebremst weiter. Eine Nachfolgeregelung für das Kyoto-Protokoll, das die Industrieländer zu einer Reduktion ihrer Treihausgas-Emissionen unter das Bezugsjahr von 1990 verpflichtet, wird immer noch diskutiert. Die USA sind dem Kyoto-Protokoll immer noch nicht beigetreten und haben ihre Emissionen bis 2012 um 8 Prozent erhöht. Die europäischen Staaten konnten ihre Emissionen bis 2012 hingegen um rund 10 Prozent reduzieren. Maßgeblich zu dieser Reduktion hat jedoch nicht die Umweltpolitik, sondern die Weltwirtschaftskrise von 2008 und der Zusammenbruch der osteuropäischen Staaten nach 1990 beigetragen.
Erfassung der eigenen CO2-Bilanz
Das Umweltbundesamt hat einen CO2-Rechner eingerichtet, mit dem jeder Bürger seine Emission von Treibhausgasen erfassen und Maßnahmen zur Verbesserung seiner CO2-Bilanz planen kann. Dabei produziert der deutsche Bürger jährlich rund 11 Tonnen an Treibhausgasen. Das ist rund viermal mehr als der als verträglich angesehene Wert von 2,5 Tonnen pro Kopf und Jahr.
Web: zum CO2-Rechner