System Design - Über 100 Jahre Chaos im Alltag
© Die Neue Sammlung – The International Design Museum Munich
Über die Genese des Systemgedankens im Design
Vom 20. Januar bis 7. Juni 2015 gibt das Museum für Angewandte Kunst in Köln mit der Ausstellung "System Design - Über 100 Jahre Chaos im Alltag" einen Einblick in Genese des Systemgedankens im Design.
Satz Beistelltische „B9“, Marcel Breuer, 1925, Gebrüder Thonet © Thonet GmbH.
Regalsystem „606“ Dieter Rams, 1959/60, Wiese-Vitsoe © MAKK / Foto: Jonas Schneider, Gabriel Richterr.
Kaffeemühle „KSM 11“, Reinhold Weiss, 1964, Braun © MAKK / Foto: Jonas Schneider, Leon Hofacker.
Offiziersmesser „91 – Champion“, Karl Elsener, 1921, Victorinox © MAKK / Foto: Jonas Schneider, Gabriel Richter.
Systeme prägen unseren Alltag. Meist bemerkt man sie nicht: Vom metrischen System und den DIN-Normen über das Betriebssystem eines Smartphones bis zu Systemgastronomie und Car-Sharing-Systemen. Der Systemgedanke beruht auf dem Wunsch, das Chaos dadurch zu bewältigen, eine überschaubare Anzahl von einzelnen Elementen zu verbinden und dadurch einen Zusammenhang herzustellen.
Die Ausstellung SYSTEM DESIGN versammelt über 150 Entwürfe von mehr als 80 namhaften internationalen Gestaltern wie Otl Aicher, Werner Aisslinger, Peter Behrens, Mario Bellini, Marcel Breuer, Wim Crouwel, Ray + Charles Eames, Egon Eiermann, Willy Fleckhaus, Richard Buckminster Fuller, Konstantin Grcic, Hans Gugelot, Fritz Haller, Josef Hoffmann, Jonathan Ive, Ferdinand Kramer, Le Corbusier, Enzo Mari, Ingo Maurer, Josef Müller-Brockmann, Bruno Munari, George Nelson, Otto Neurath, Frei Otto, Verner Panton, Joseph Paxton, Dieter Rams, Richard Sapper, Mart Stam, Oswald Mathias Ungers, Massimo Vignelli, Wilhelm Wagenfeld und Marco Zanuso.
Die Inszenierung der Exponate in Verbindung mit Visual Storytelling-Elementen macht die Genese des Systemgedankens im Design – vom Einzelobjekt zu Gesamtlösungen – spielerisch erfahrbar. Präsentiert werden autonome Objekte, wie z.B. die Coca-Cola-Flasche, neben Möbelprogrammen, wie die Thonet-Stahlrohrmöbel von Marcel Breuer, über Systemmöbel, wie unter anderem das Möbelbausystem USM-Haller, bis hin zu digitalen Systemen. Die Digitalisierung des Lebens lässt Systeme immer mehr zu festen Bestandteilen des Alltags werden. Heute sind Systeme selbstverständlicher denn je, sie sind allgegenwärtig wie Smartphones oder W-LAN in der Systemgastronomie.
Mit „SYSTEM DESIGN. Über 100 Jahre Chaos im Alltag“ spürt das MAKK diesem Phänomen nach und stellt gleichzeitig Fragen nach dem Verhältnis von Chaos und Ordnung. Wo sind Systeme notwendig, um Ordnung zu erzeugen, und wo entsteht gerade durch Systeme wieder neues Chaos? Diesen und anderen Aspekte des Systemgedankens wird am 15. Mai in einem Symposium im Rahmen der Ausstellung nachgegangen. Zum Thema „System: Design zwischen Chaos und Alltag“ diskutieren Prof. Dr. Dirk Baeker, ZU Zeppelin Universität Konstanz, Prof. Dr. Wolfgang Jonas, HBK Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Prof. Peter F. Stephan, KHM Kunsthochschule für Medien Köln, Dr. René Spitz, RFH Rheinische Fachhochschule Köln und Kurator der Ausstellung im MAKK, und Jens Standke, Medienkünstler Köln.
Vortrag
Donnerstag, 19. März 2015, 19 Uhr
„System: Design zwischen Chaos und Alltag“
Dr. René Spitz, Kurator
Eintritt frei
Symposium
Freitag, 15. Mai 2015, 17 Uhr
„System: Design zwischen Chaos und Alltag“
Referenten:
Prof. Dr. Dirk Baeker, Konstanz;
Prof. Dr. Wolfgang Jonas, Braunschweig;
Prof. Peter F. Stephan, Köln;
Dr. René Spitz,, Köln;
Jens Standke, Medienkünstler, Köln.
Eintritt frei
System Design.
Über 100 Jahre Chaos im Alltag.
20. Januar 2015 – 7. Juni 2015
Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK)
An der Rechtschule
50667 Köln
Tel.: +49 (0)221 / 2212 3860
www.museenkoeln.de
Öffnungszeiten:
Di - So 11 - 17 Uhr.
Jeden ersten Do im Monat 11 - 22 Uhr.
Eintritt: 7 €, ermäßigt 5 €.
TV-Gerät „FS-G”, Hans Gugelot, 1955, Braun © MAKK / Foto: Jonas Schneider, Leon Hofacker.